Great Ocean Road
In Melbourne hab ich eine Nacht im Haus von Ralfs gemietetem Zimmer geschlafen und war abends noch mit ihm und seinem Mitbewohner italienisch essen, sehr lecker 😉 Am Sonntag wollten wir dann eigentlich morgens losfahren, doch daraus wurde nichts, da Ralf erst noch sein komplettes Zimmer ausraeumen musste und packen und sauber machen… so, dass wir doch erst abends um halb 8 losgefahren sind, na endlich! Weit sind wir dann nicht mehr gekommen, nur nach Barwon Heads, einem kleinen Ort am Wasser, in dem meinem Reisefuehrer nach eher etwas wohlhabendere Menschen leben. Da Ralf dort aber Bekannte hat sind wir zu denen gefahren, was ganz gut war, denn die haben uns ein richtiges Bett angeboten und Fruehstueck am naechsten Morgen..das lehnten wir natuerlich nicht ab und so wurde unsere erste Nacht im Auto erstmal verschoben 😉
Am naechsten Tag ging es weiter ueber die Great Ocean Road. Die Strasse ist sooo schoen! Direkt am Wasser, mit toller Aussieht. Links das Meer und rechts mit Baeumen bewachsene Berge 🙂 Sind nach Kennett River gefahren, dort auf dem Campingplatz leben Koalas in den Baeumen.. die sind ja sooo suess! Waren nur etwas weit oben, aber ich hab sie gesehen 🙂 Es ging nach Appollo Bay weiter, einem recht netten Urlaubsort. In der Naehe haben wir an einem langen Sandstrand halt gemacht. Ralf ist schnorcheln gegangen und ich lag in der Sonne, da das Wasser mir etwas zu kalt war 😉 Am spaeten Nachmittag ging es nach Cape Otway, wir wollten uns dort den Leuchtturm ansehen. Auf dem Weg dahin (zu dem suedlichsten Punkt unserer Tour), fing es an zu regnen..da wir durch den Wald gefahren sind haben wir uns gefuehlt wie im Regenwald. Angekommen wurden wir leider etwas enttaeuscht, denn der Leuchtturm hatte schon geschlossen und auf dem Weg zum Lookout-Punkt haben wir uns erstmal verlaufen… war mal wieder nicht richtig ausgeschildert. Sind dann auf dem im Reisefuehrer erwaehnten Friedhof gelandet, der aber nur aus 5 Graebern bestand…. 🙄 Dort stiessen wir auf einige Leute, die anscheinend ein Lagerfeuer machen wollten? Etwas merkwuerdig, aber sie erklaerten uns den richtigen Weg, so dass wir zu unserem Aussichtspunkt kamen, von dem wir den Leutturm aus der Ferne sogar etwas sehen konnten……Danach ging es wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz. Die Strasse fuerhte uns aber vom Meer weg, durch Berge und Waelder.Wir kamen nur durch winzige Orte, die aus maximal 10 Haeuschen bestanden… da es noch dazu alles recht steil war fuhren wir immer weiter und weiter, auf der Schraege ist schlafen ja nicht so gut. Fanden dann eine nett ausschauende Parkbucht….Allerdings an einer etwas merkwuerdigen Strasse, es kamen nur aufgetunte Autos vorbei 🙄 Irgendwann hielt ein Auto direkt vor uns, in dem 4 „komisch und nicht ganz nett“ aussehende Typen sassen, die noch dazu ausstiegen.. Wir dachten echt unser letztes Stuendlein hat geschlagen und die wollen uns ueberfallen! Zum Glueck haben die nur Gepaeck ausgeladen, 3 sind weiter gefahren und nur einer, ein Franzose aus Kanada, ist zurueck geblieben.. Er liess seinen Rucksack bei uns liegen, um etwas die Gegend nach einem Schlafplatz zu erkunden und fand ganz begeistert einen auf einer Wiese etwas abseits der Strasse. Der war auch sehr merkwuerdig, was fuer ein Vertrauen der in die Menschheit hatte o.O Wir fuehlten uns dann allerdings nicht mehr wohl an unserem Platz und packten schnell unsere Sachen. Im naechsten „Ort“ haben wir uns dann an den Strassenrand gestellt, da der Campingplatz dort auch schon geschlossen hatte. Sind frueh morgens weiter gefahren und ich glaube niemand hat uns bemerkt 😀
Soo, dann ging es endlich zu den wohl beruehmtesten Sehenswurdigkeiten dieser Strecke. Erst den Gibson Steps, ueber die wir runter zum Strand gehen konnten… Ich glaub, das ist der einzige Platz dort, an dem man ganz runter zum Meer kann. Dann endlich die 12 Apostel 🙂 Schon einzigartig, was das Meer so erschaffen kann! War leider etwas bewoelkt, nur zwischendurch kam die Sonne raus.. aber trotzdem toll!!!! 🙂 Guckten uns danach noch „Loch Arch“, so ein Rundbogen, eine kleine Bucht mit einer Hoehle und „The Grotto“, ein Loch in den Felsen 😉 an. Alles wirklich schoen, die Reisefuehrer versprechen nicht zu viel 🙂 Auf unserem Weg zu The Grotto sass ein Echidna am Wegrand. Das ist ein Ameisenigel, der seine Nase immer wieder in die Erde steckte… ach sah das suess aus 😉
Weiter ging es Richtung Warrnambool. Mal eine etwas groessere Stadt, auch wieder schoen. Damit war dann allerdings die Great Ocean Road zuende und die naechsten Strassen verliefen durchs Land, lange Strassen mit Weiden links und rechts… dann ploetzlich durch einen Nadelwald…sogar mal Weinfelder an den Seiten… ab und an Kurven, aber meistens geradeaus. In Port Fairy, einem niedlichen kleinen Ort machten wir halt um am Strand die oeffentlichen Duschen zu nutzen und am wunderschoenen Hafen zu schlafen. Dort haben wir dann sogar einen Seehund gesehen, der sich im Hafenbecken amuesierte 😉
Ab dann kamen nur noch winzige Orte im „nirgendwo“ wie es scheinte… Das war schon nahezu so, wie man sich das Outback vorstellt.. Lange gerade verlaufende Strassen, viel trockenes Land, Orte die man gar nicht als Orte bezeichnen kann und nur ab und an Autos. Wir kamen noch durch Mt Gambier, dort gibt es einen „Blue Lake“ und wie der Name schon sagt war er wirklich wunderbar blau… Mehr hatte der Ort dann aber auch nicht zu bieten 😀 Ausgerechnet kurz nach einem dieser Orte hatten wir dann auch noch eine kleine Autopanne und einer der vorderen Reifen verlor Luft, so dass wir, bzw. Ralf, ihn wechseln musste. Ich wartete neben dem Auto und fand sogar noch einen Dollar 😀 Klappte aber alles und wir konnten unseren Weg nach Hahndorf fortsetzen. Ein Dorf (wie der Name schon sagt 😉 ) von deutschen Einwanderern erbaut und bekannt fuer deutsche Spezialitaeten. Von denen fanden wir allerdings dann doch nicht sooo viele.. in der Baeckerei hatten die noch nicht mal Bretzel! Wir haben der Baeckerin aber erklaert, dass die Bretzel machen muessen wenn sie sich „deutsche Baeckerei“ nennen wollen 😉
Dort haben wir dann auf einem Parkplatz uebernachtet und am naechsten Tag ging es weiter nach Adelaide. Ich habe mich entschieden hier zu bleiben und nicht wie geplant weiter mit nach Perth zu fahren . So bin ich jetzt in Adelaide und sehr froh ueber diese Entscheidung, denn hier gefaellt es mir bislang sehr gut 🙂
Eine so schoene Strasse wie die Great Ocean Road bin ich noch nie gefahren, die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt, kann ich nur empfehlen =)
Samstag 6. Februar 2010 um 15:34
Uh…Koala…auch schon einen auf nem Grill gesehen?:D
Wie siehts bei euch eigentlich mit Schlangen und Krabbelzeugs aus?Wie kalt wird es nachts? Hast du schon nen Hai gesehen?:D
Ihr Hippie Van Fahrer:D
Sonntag 7. Februar 2010 um 18:19
der Igel (oder der Verwandte des Igels) ist sooooooooooo süß
*haben will*